Nachhaltigkeit in Krisenzeiten
Neubewerten – Aufgeben – Weiterführen?
21. und 22. Februar 2023 in Hannover
Zeitenwende – Das Wort des Jahres in Deutschland beschreibt treffend die Situation auch in der Landwirtschaft. Der Begriff kennzeichnet die enormen Herausforderungen, die zu bewältigen sind.
Die Ausnahmesituationen stapeln sich, so dass man sie fast als neue Normalität begreifen möchte. Russlands Krieg in der Ukraine stellt alte Gewissheiten auf den Kopf. Die Märkte springen wild umher, sowohl auf der Beschaffungs- als auch der Absatzseite, und Wetterextreme müssen ebenfalls bewältigt werden. Und in dieser Situation müssen zugleich viele Fragestellungen bearbeitet werden, die sich aus dem europäischen Green Deal und weiterer Regulationen wie der EU-Taxonomie-Verordnung ergeben.
Da ist die Klimaneutralität, die bis 2050 Realität sein muss, und der in Kürze zu führende Nachweis einer nachhaltigen Wirtschaft. Der Nachweis, dass Unternehmen in punkto Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und bei gesellschaftlichen Aspekten auf gutem Wege sind.
Nachhaltigkeit in Krisenzeiten – Das sollten wir miteinander besprechen. Wir freuen uns auf Sie!
Nächster Termin:
20.+21. Februar 2024 in Leipzig
Hinweis:
Das Plenum und die Impulsforen wurden aufgezeichnet und stehen mit den Tagungsunterlagen (Präsentationen als PDF) exklusiv für DLG-Mitglieder hier zur Verfügung.
Themen und Beiträge zum Plenum der DLG-Wintertagung 2023:
„Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Neubewerten – Aufgeben – Weiterführen?“
Klimafreundlicher Umbau in der Finanzwelt
Podcast mit Dr. Rainer Langner, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Hagelversicherung
Die ökonomische Transformation macht vor Banken und Versicherungen nicht halt. Was steckt hinter der EU-Taxonomie-Verordnung und welche Nachhaltigkeitskriterien verlangt künftig Sustainable Finance im Agrar-Kredit/-Versicherungsgeschäft? Dr. Rainer Langner, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Hagel hält zur DLG-Wintertagung am 22. Februar 2023 in Hannover einen Key-Note-Vortrag über Sustainable Finance - Strategien zukünftiger Geschäftsbeziehungen. Zur Einstimmung auf nachhaltige Finanzierungsmodelle beantwortet Dr. Langner drei Fragen von Daphne Huber zum klimafreundlichen Umbau in der Agrarfinanzwelt.
„Die Agrarpolitik ist wie ein Tanker, nicht sonderlich wendig“
Interview mit Prof. Dr. Stephan von Cramon-Taubadel
Drei Fragen an Prof. Dr. Stephan von Cramon-Taubadel, Professur für Agrarpolitik, Georg-August-Universität Göttingen. Er wird am 22. Februar 2023 im Plenum über das Thema "Die EU-Taxonomie und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft" referieren.
Aktuelle Veröffentlichungen zu den Themen der DLG-Wintertagung 2023:
Pflanzenbau
Positionspapier zum EU-Saatgutrecht
DLG-kompakt 03/2022
Eine Stellungnahme des DLG-Ausschusses für Pflanzenzüchtung, Sortenwesen und Saatgut
Die Sortenzulassung und die Saatgutanerkennung bilden die Grundpfeiler des europäischen Saatgutrechts. Mit der amtlichen Sortenzulassung wird der Marktzugang neuer Sorten durch ein neutrales Prüfwesen anhand objektiver Prüfkriterien und auf Basis wissenschaftlicher Grundsätze geregelt. Durch die amtliche Saatgutzertifizierung wird jede Saatgutpartie vor der Aussaat einer neutralen mehrstufigen Prüfung unterzogen. Dies dient dem Verbraucher-, Ressourcen- und Umweltschutz sowie der Biodiversität gleichermaßen und fördert die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft. Mit seinen sieben Positionen setzt sich der DLG-Ausschuss deshalb für den Erhalt dieses, im Grundsatz bewährten, Systems ein und lehnt eine unnötige Bürokratisierung des Saatgutrechts entschieden ab.
Mechanische Beikrautregulierung: Praxis-Konzepte für Getreide
DLG-Merkblatt 473
Die mechanische Beikrautregulierung ist zentraler Baustein für erfolgreichen Ackerbau im Ökolandbau. Auch bei der konventionellen Landwirtschaft steigt aufgrund zunehmender Resistenzen von Beikräutern gegenüber chemischen Wirkstoffen und aufgrund der sinkenden Zahl einsetzbarer Wirkstoffe das Interesse an der mechanischen Beikrautregulierung als zusätzlichem Baustein im Pflanzenschutz. Im vorliegenden Merkblatt „Mechanische Beikrautregulierung – Praxis-Konzepte für Getreide“ zeigen Berater, welche Aspekte bei der Entwicklung einer betrieblichen Strategie im Mittelpunkt stehen. Versierte Praktiker geben Einblick in ihre Konzepte auf ihrem Standort.
Einsatz der Pflanzenschutzspritze
DLG-Merkblatt 470
Das vorliegende Merkblatt ist Bestandteil einer Reihe von DLG-Merkblättern, die das komplexe Thema der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln behandelt. Dieses Merkblatt legt den Fokus auf Hinweise, Empfehlungen und Informationen rund um den Einsatz der Pflanzenschutzspritze.
Tierhaltung
Umgang mit krankem und verletztem Haus- und Wirtschaftsgeflügel
DLG-Merkblatt 477
Die Erkennung kranker und verletzter Tiere, ebenso wie die Entscheidung, welche Maßnahmen für jedes Tier im Einzelfall erforderlich sind, erfordert ein hohes Maß an Entscheidungskompetenz. Hierfür muss der Tierhaltende bzw. der Tierbetreuende über ausreichende Fachkenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Das vorliegende Merkblatt soll Hilfestellung geben, wie kranke und verletzte Tiere in einem Geflügelbestand schnellstmöglich erkannt werden können und wie dann weiter mit den Tieren zu verfahren ist.
Stoffstrombilanzierungspflicht ab 2023 erheblich ausgeweitet
Empfehlung des DLG-Arbeitskreises Futter und Fütterung
Der DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung weist darauf hin, dass zum 1. Januar 2023 im Rahmen der Stoffstrombilanzierungsverordnung (StoffBilV) die Bilanzierungspflicht erheblich ausgeweitet wurde, wodurch jetzt fast alle hauptberuflichen Nutztierhaltungsbetriebe davon betroffen sind. Die Expertengruppe empfiehlt den Unternehmen im vor- und nachgelagerten Bereich daher, die von den landwirtschaftlichen Betrieben hierzu benötigten Informationen oder Daten zeitnah und möglichst in digitaler Form zu liefern.
Öffentlichkeitsarbeit
Der Ton macht die Musik – Kommunikation in schwierigen Zeiten
DLG Kompakt 01/2023
Die Bedeutung der Krisenkommunikation ist im landwirtschaftlichen Betrieb ein oftmals unterschätztes Themenfeld. Immer komplexer werdende Prozesse durch u. a. steigende Betriebsgrößen, höhere Erzeugerstandards und die Erwartung der Gesellschaft, dass Landwirtschaft eine höhere Verantwortung gegenüber Natur und Umwelt haben muss, bringen mehr Unsicherheit für einen Betrieb. Der DLG-Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit skizziert mit dieser Publikation einige Möglichkeiten und praktische Vorschläge, die Landwirt:innen nutzen können, um sich mit potenziellen Krisen zu beschäftigen und adäquat darauf vorzubereiten.
Kooperationen
Kooperationen in der Landwirtschaft | Teil 1 von 5
DLG-Merkblatt 478
Bei der Kooperation in der Landwirtschaft geht es um die freie Entscheidung selbständiger landwirtschaftlicher Unternehmer, eine mehr oder weniger eng vertraglich geregelte Zusammenarbeit ihrer Betriebe einzugehen. Ziele dieser Zusammenarbeit sind die Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse, die Verringerung des Unternehmerrisikos und/oder die Verbesserung der sozialen Bedingungen für die Kooperationspartner.
Bruchteilsgemeinschaften und Maschinengesellschaften | Teil 2 von 5
DLG-Merkblatt 479
Bei den nachfolgend beschriebenen Kooperationsformen der Bruchteils- und Maschinengemeinschaften geht es lediglich darum, gemeinsame Technik anzuschaffen und in den eigenen Betrieben oder auch überbetrieblich einzusetzen. Wesentliches Ziel ist die Senkung von Kosten und eine verbesserte Arbeitswirtschaft in den Einzelunternehmen. Eine engere Zusammenarbeit mit gemeinsamer Gewinnerzielungsabsicht des Zusammenschlusses besteht nicht.
Dienstleistungsgesellschaften und Lohnunternehmen | Teil 3 von 5
DLG-Merkblatt 480
Eine effiziente und zeitgerechte Maschinenausstattung ist heute für jeden Betrieb notwendig, um die Arbeit wirtschaftlich erledigen zu können. An der Auslastung mangelt es aber nicht selten. Das führt zu überhöhten Verfahrenskosten. Der erhoffte Einspareffekt, den die Technik erzielen soll, wird nicht erreicht. Mit Blick auf die Optimierung der eigenen betrieblichen Kosten gerät eine überbetriebliche Zusammenarbeit verstärkt in den Fokus. Einspareffekte infolge einer besseren Maschinenauslastung ergeben sich im Bereich der Abschreibung, den Zinskosten und ggf. den Lohnkosten.
Bezugs- und Absatzkooperationen | Teil 4 von 5
DLG-Merkblatt 481
Einer weitere Form der Teilkooperation ist die Bezugskooperation, zu der sich Landwirte zusammenschließen, um Betriebsmittel oder auch Investitionsgüter gemeinsam günstiger einzukaufen, als sie es vielleicht einzeln könnten. Die Kooperationstiefe ist dabei noch vergleichsweise gering. Einkaufsgemeinschaften können vergleichsweise lockere Zusammenschlüsse sein.
Anders sieht es in der Regel bei Absatzkooperationen aus, zu denen sich Landwirte zusammenschließen, um gemeinsam Produkte höherpreisiger zu vermarkten, als sie es vielleicht einzeln könnten oder um gemeinsam neue Märkte zu erschließen und nachhaltig zu bedienen.
Vollkooperationen | Teil 5 von 5
DLG-Merkblatt 482
Im Gegensatz zu echten Betriebs- oder Unternehmenszusammenschlüssen, bei denen das gesamte Betriebsvermögen der Beteiligten in einer Gesellschaft aufgeht, geht es bei der Kooperation immer um eine Zusammenarbeit der Unternehmen auf Zeit. Selbst wenn das Ziel ist, auf eine lange Zeit zusammenzuarbeiten, muss auch bei enger Zusammenarbeit die Auflösung der Kooperation ohne große wirtschaftliche Probleme für die einzelnen Beteiligten möglich sein.
Kontakt
DLG e.V. • Michael Biallowons • Tel.: +49(0)69/24 788-209 • M.Biallowons@DLG.org